Der 68-jährige Markus Blaser führt Blaser Café in dritter Generation. Das Unternehmen wurde im Jahr 1922 von seinem Grossvater Walter Blaser senior in Zürich gegründet. 1928 zog es nach Bern an die Effingerstrasse. In den ersten Jahrzehnten profilierte sich das Unternehmen als Kaffeerösterei und Lieferant für Gastronomiebetriebe.
Vater und Sohn - Walter und Markus Blaser haben das Geschäft dann weiter entwickelt. Die stetige Wandlung und Weiterentwicklung der Firma und des Geschäftsmodells seien die Basis für den nachhaltigen Erfolg, welchen Blaser Café bis heute am Markt habe, schreibt der Handels- und Industrieverein Sektion Bern (HIV).
Blaser geschäftet heute von der Güterstrasse in Bern aus, verkauft seine Produkte im In- und Ausland und zählt grosse Gastrounternehmen und Fluggesellschaften zu seinen Kunden. Ausserdem hat die Firma eine Handelsabteilung, die Blaser Trading AG. Diese wickelt den Einkauf und den Transport der Kaffeebohnen aus der ganzen Welt ab und generiert einen grossen Teil des Konzernumsatzes.
Kunden wollen wissen, woher der Kaffee stammt
Das Kaffeeunternehmen setzt heute stark auf die Rückverfolgbarkeit seiner Produkte bis zu den einzelnen Herstellern. Die Kunden wollen wissen, woher der Kaffee stammt. «Wichtig ist die ökologische Herstellung, es darf keine Kinderarbeit geben und die Produzenten sollen fair entlöhnt werden», sagt Verwaltungsratspräsident Markus Blaser gegenüber dem Regionaljournal Bern Freiburg Wallis von Radio SRF.
Aktuell hat die 4. Generation das operative Geschäft übernommen. Markus Blaser ist Verwaltungsratspräsident der Holding. Sein Neffe Marc Käppeli ist CEO der Firma Blaser Café AG. Sein Sohn Michael ist für Corporate Identity und Kommunikation verantwortlich. Seine Tochter Bettina ist im Personalwesen der Firma tätig.
«Die Rösterei» für ein künftiges Trendquartier
Das jüngste Projekt der Firma ist das Lokal «Die Rösterei», eine Kaffeebar mit öffentlicher Rösterei und einem Verkaufsladen an der Güterstrasse 6. Sie setzten darauf, dass das Quartier, in dem in den nächsten Jahren anstelle der alten Kehrichtverbrennungsanlage grosse Wohnüberbauungen entstehen, an Lebendigkeit gewinnt. Mit der «Rösterei» will Blaser Café den Kaffee aus Bern auch der lokalen Bevölkerung näher bringen.
Ein Preis «aus heiterem Himmel»
Der 30. Preis der Berner HIV-Sektion wurde am Montagabend im Hotel Bellevue Palace an Markus Blaser überreicht. «Ich hätte den Preis nie erwartet. Er kam aus heiterem Himmel», sagt der Preisträger gegenüber dem Regionaljournal. Die Firma sei in der Berner Öffentlichkeit nicht sehr präsent. «Wir nehmen ihn aber sehr gern.»