Die Klasse von Werner Kohler macht schon das sechste Jahr mit. Und zwar, weil es die Schüler aus Allmendingen bei Bern immer wieder wollen. Die 3.-6.Klässler finden den Austausch mit den Senioren spannend. «Sie haben mehr Lebenserfahrung als wir, das ist interessant», sagt Jan Häberli aus der 6. Klasse.
Die gleich alte Joanna Schmid ergänzt, «es stärkt die Beziehung zwischen uns Kindern und unseren Grosseltern». Nach einer Lesestunde mit den Senioren würde sie jeweils bei ihren Grosseltern nachfragen, wie es denn bei ihnen früher gewesen sei. Fünf Mal treffen sich die acht Seniorinnen und Senioren mit der Schulklasse.
Der Austausch begeistert Alt und Jung
Jedes Mal besprechen sie zusammen ein Buch, am letzten Tag entscheiden alle, welches der fünf Bücher ihnen am besten gefallen hat. In der gemeinsamen Diskussion kommen sich die Generationen näher. «Ich finde das eine wahnsinnig gute Sache um die Jungen besser kennenzulernen», findet die 59-jährige Grossmutter Heidi Herzig.
Dass sich rund 300 Gruppen daran beteiligen, den Generationenbuchpreis zu eruieren, freut die Leiterin des Projekts, Isabelle Schmid: «Die Bücher handeln von Themen wie Alzheimer, Demenz oder Freundschaften zwischen Enkeln und Grosseltern. Wir von Pro Senectute wollen, dass darüber geredet wird.»
Ende April gibt Pro Senectute bei der Preisverleihung im Technorama in Winterthur das Siegerbuch bekannt. Mit dabei wird auch die Schulklasse aus Allmendingen sein. Vielleicht holen sich die Schüler ein Autogramm vom Autor des Siegerbuches. Der ist nämlich auch vor Ort.
(Schweiz Aktuell, 19:00 Uhr)