Kommissar Matthäi steht kurz davor, seinen Dienst zu quittieren und nach Jordanien abzureisen. Doch dann erschüttert ein schweres Sexualverbrechen die Stadt: Die Leiche der achtjährigen Gritli wird blutüberströmt gefunden. Der Kommissar gibt der verzweifelten Mutter das Versprechen, den Mörder zu finden. Dies ist der Ausgangspunkt des Dürrenmatt-Krimis «Das Versprechen».
Dürrenmatt erhielt 1957 den Auftrag, ein Drehbuch für den später weltberühmt gewordenen Film «Es geschah am helllichten Tag» zu schreiben, der die Öffentlichkeit über Sexualverbrechen an Kindern aufklären sollte. Fast zeitgleich entwickelte er den Stoff in einem Roman weiter.
Erste grössere Aufführung im Kubus
Diesen Kriminalroman bringt nun Regisseur Niklas Ritter auf die Bühne des grossen Kubus auf dem Waisenhausplatz. «Im Vergleich zum Drehbuch ist der Roman von Dürrenmatt wesentlich düsterer, bitterer und böser. Und insofern auch für mich interessanter», sagt Ritter.
Das kommt beim Premierenpublikum gut an. «Ich kannte den Stoff bereits aus den Filmen. Er wurde sehr gut umgesetzt», sagt ein älterer Mann. Eine jüngere Frau hatte sich die Inszenierung anders vorgestellt, war aber trotzdem zufrieden.