Die Freiburger Polizei hat mit Hilfe ihrer französischen Kollegen eine Bande von Einbrechern zerschlagen, die regelmässig in die Schweiz reiste und in den Kantonen Freiburg, Bern und Waadt fast 60 Einbruchdiebstähle verübte, 40 davon alleine im Kanton Freiburg.
«Für die Freiburger Behörden ist dies der grösste Fall von organisiertem internationalem Diebstahl seit Jahren», gab die Freiburger Kantonspolizei am Freitagmorgen bekannt.
Gut organisierter Kriminaltourismus
Die Einbrecher hatten es demnach vor allem auf Informatik-Material in Unternehmen abgesehen. «Die Affäre zeigt auf, dass die Bande jeweils in die Schweiz reiste und in den Geschäftszonen nahe der Autobahn ihr Unwesen trieb», erklärte die Freiburger Polizei.
Die Beschuldigten seien gut organisiert und hoch spezialisiert vorgegangen. Bei Hausdurchsuchungen in Frankreich wurden aber auch Fernseher, Fotoapparate, Bargeld, Luxuskleider sowie kiloweise Drogen sichergestellt.
Die Freiburger Polizei kam der Bande nach einem Einbruchdiebstahl Ende März in Kleinbösingen auf die Spur. Nach einer Verfolgungsjagd fasste sie ein Trio auf einem Autobahnviadukt bei Yverdon.
Internationale Polizei-Zusammenarbeit gegen internationale Bande
Die Ermittler nahmen Kontakt zu den französischen Kollegen auf, die ihrerseits eine Bande aus dem Grossraum Paris im Visier hatten.
Die Bandenmitglieder sollen regelmässig Fahrzeuge gemietet und einige Tage in die Schweiz auf Diebestour gekommen sein. Anschliessend wurde das gestohlene Material in Frankreich wieder verkauft.
Anfang April verhaftete die französische Polizei neun Personen, darunter sechs Männer und drei Frauen. In der Schweiz sitzen zurzeit noch zwei mutmassliche Täter in Untersuchungshaft. Der mutmassliche Bandenchef befindet sich in die Frankreich in U-Haft.