Schon als Kind wurde Andrea Burgener Woeffray mit dem Politvirus infiziert. Ihr Vater war Walliser CVP-Grossrat, ihr Bruder Thomas Burgener war für die Walliser SP als Staatsrat aktiv. «Ich wusste, was eine Motion ist, bevor ich Skifahren konnte. Und das im Wallis.»
Ich wusste, was eine Motion ist, bevor ich Skifahren konnte.
Dass sie und ihr Bruder Thomas zur SP gingen, musste der Vater akzeptieren. Er habe stets gewollt, dass sich seine Kinder engagieren. «Was die SP angeht, da musste er halt in die saure Zitrone beissen.» Als einziges Mädchen mit vier Brüdern lernte sie sehr schnell, sich durchzusetzen. Sie habe meist gut verhandelt. «Wenn ich Schlittschuhlaufen gehen wollte, musste ein Bruder mein Ämtli im Haushalt übernehmen.»
Mein Alter ist kein Hindernis, nochmals eine gute Stelle anzutreten.
Die 59-jährige Andrea Burgener Woeffray studierte Heilpädagogik und war viele Jahre Dozentin an der Universität Freiburg. Auch politisch ist sie seit Jahren in Freiburg aktiv. Sie sass 15 Jahre im Stadtparlament und fast zehn Jahre im Grossrat. Nun also folgt mit dem Gemeinderatsmandat die politische Krönung zum Abschluss. «Mein Alter ist kein Hindernis, nochmals eine gute Stelle anzutreten.» Die gebürtige Oberwalliserin will im französischsprachigen Freiburg auch für die Zweisprachigkeit einstehen. «Ich werde in jeder Sitzung des Stadtparlamentes auch Deutsch sprechen.»
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)