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Bern Freiburg Wallis Eine Ohrfeige für den SCB

Der SC Bern ist in der Playoff-Halbfinalserie gegen Davos mit 0:2 ins Hintertreffen geraten. Nach einer komfortablen Führung liessen die Bündner den Gegner auf 4:2 herankommen. Ein Zwischenspurt zu Beginn des Schlussdrittels brachte ihnen aber den klaren 6:2-Sieg.

Resultate

Nach 24 Minuten und dem 3. Gegentreffer war Marco Bührer die Lust vergangen. Der Routinier machte im SCB-Gehäuse Nolan Schäfer Platz. Dieser ist mit 35 Jahren zwar gleich alt, zwischen den beiden liegt aber die Differenz von 664 NLA-Einsätzen in der Startformation (758 versus 94).

Nach nur 2 Minuten auf dem Eis musste auch Schäfer hinter sich greifen. Der bis zu diesem Zeitpunkt sehr auffällige Marc Wieser hatte per Weitschuss auf 4:0 erhöht (26.).

Die Spannung ebbte schnell ab

Der HCD wirkte euphorisiert, während den Gästen ein Debakel im Landwassertal drohte. Die Einwechslung Schäfers konnte aber doch noch etwas bewirken – zumindest kurzfristig. Aus dem prompten 1:4 durch Ryan Gardner (27.) schöpfte der Qualifikationszweite neuen Mut. Bereits wenig später fiel das 2:4. Erneut hatte Bud Holloway seinen Stock entscheidend im Spiel: Nachdem er zuvor den Assist geliefert hatte, zeichnete er sich nun als Vollstrecker aus.

Das Schlussdrittel versprach Spannung, so hatten die Berner dem längst nicht mehr souveränen Team von Trainer Arno Del Curto vor der Pause mächtig zugesetzt. Doch die Bündner erstickten die Hoffnungen im Keim. Nur 46 Sekunden nach Wiederbeginn der Partie stellten sie mit einem Doppelschlag (Perttu Lindgren/Mauro Jörg) innert 57 Sekunden den 4-Tore-Vorsprung wieder her. Das 6:2 bedeutete gleichzeitig den Schlussstand.

Das Szenario wiederholte sich

Denn die Berner konnten nicht mehr reagieren, zu perplex waren sie. Auf die gleiche Art und Weise hatte sich früh im Spiel schon ihr Unheil angebahnt. Nachdem ihnen die ersten beiden Chancen gehört hatten und sie am Drücker waren, setzte die Heimmannschaft den ersten Nadelstich. Marc Wieser profitierte von einem Fehlpass Martin Plüss' und legte Grégory Hofmann die 1:0-Führung auf (10.). Simon Kindschi erzielte 5 Minuten später mit seinem erst 2. Saisontor das 2:0.

Auch im 2. Drittel hatten die Gäste, namentlich Tristan Scherwey, eine glänzende Möglichkeit für den optimalen Beginn. Doch statt dem Anschlusstor fiel das 3:0 für Davos – das den Arbeitstag von Bührer beendete.

Fehlstart wie vor 4 Jahren

Die Berner lagen in einer Playoff-Serie letztmals 2010/11 mit 0:2 zurück. Damals im Halbfinal gegen Kloten verloren sie sogar auch noch Spiel 3. Mit viel Moral kämpften sie sich zurück, zwangen die Flyers über die volle Distanz, unterlagen dann aber im Showdown mit 0:1.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 19.03.15 20:00 Uh r

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