Eine urbane Luftseilbahn könnte dereinst den Freiburger Bahnhof mit dem Autobahnanschluss Villars-sur-Glâne im Westen der Hauptstadt verbinden. Die Bahn soll bisher stark belastete Verkehrswege entlasten.
Die Idee ist folgende:
- 1,5 Kilometer Strecke
- drei Haltestellen (eine beim Kantonsspital)
- 3200 Gäste pro Stunde und Richtung
- 7 bis 8 Minuten Fahrzeit
Die Grossrätinnen Antoinette de Weck (FDP, sie ist auch in der Freiburger Stadtregierung) und Erika Schnyder (SP, Gemeindepräsidentin von Villars-sur-Glâne) fordern die Kantonsregierung auf, die Machbarkeit einer solchen Seilbahn abzuklären.
Die Antwort des Staatsrats ist positiv: Er empfiehlt dem Parlament, das Postulat anzunehmen. Der Staat werde die Federführung für die Studien übernehmen.
Von Vorteilen...
Zu den Stärken von städtischen Seilbahnen gehören laut dem Freiburger Staatsrat:
- die einfache Überwindung von Hindernissen (Fliessgewässer, grosse Höhenunterschiede, Infrastrukturen, usw)
- geringer Bodenverbrauch (im Vergleich zu einer Tramlinie)
- grosse Transportkapazität (3000 bis 3500 Passagiere pro Stunde und Richtung)
- kurze Bauzeit
... und Herausforderungen
Die grössten Probleme bei solchen Systemen ergeben sich dort, wo das Trassee über Wohnungen führt. Dazu kommen folgende Schwierigkeiten, schreibt der Staatsrat:
- Lärm (Resonanz und permanentes Abrollen)
- Ästhetik
- Risiko von Betriebsunterbrüchen bei schlechten Wetterbedingungen
Vorbilder Übersee
Für städtische Seilbahnen gibt es zahlreiche Vorbilder, wie die Freiburger Kantonsregierung schreibt. «Nach dem Erfolg der urbanen Luftseilbahn von Medellín in Kolumbien, die 2004 in Betrieb genommen wurde, wurde dieses Transportsystem auch in anderen Metropolen eingeführt, wie etwa in Rio de Janeiro, Caracas, La Paz, New York, Koblenz oder London.» In der Schweiz gebe es neben dem Projekt für die Stadt Freiburg noch weitere Projekte, namentlich für Lausanne, Genf und Morges.