Elia Zurbriggen ist ein Spätzünder, lange war er schmächtig und klein. Heute ist der 24-jährige immerhin 1.83 gross und 76 Kilo schwer.
Seit zwei Jahren versucht er, den Anschluss an die Weltspitze zu schaffen um in der Gruppe der besten 30 Fahrer starten zu können. Dazu braucht Zurbriggen gute Resultate. Am Samstag in Adelboden hat es - einmal mehr - nicht geklappt.
Elia Zurbriggen mag nicht leugnen, dass er manchmal ungeduldig ist. Er will nach zwei Jahren im Weltcup den Sprung in die bessere Startgruppe schaffen. So wäre es auch leichter, Punkte zu sammeln. Denn mit hohen Startnummern – wie heute mit der 59 – ist es schwer, gut zu fahren. Und dieser Kampf braucht Energie.
Der Schatten des berühmten Vaters
Sein Vater Pirmin Zurbriggen gewann mit 22 das erste Mal in Adelboden und hatte in diesem Alter schon viele Weltcupsiege auf seinem Konto. Den Vergleich mit seinem Vater mag Elia Zurbriggen aber nicht. Er pocht auf seine Selbständigkeit, kann aber noch nicht aus dem Schatten seines berühmten Vaters treten. Rat holt Elia keinen mehr ein beim Vater. Und Pirmin geht bewusst auf Distanz zu seinem Sohn. Er sah ihn nicht vor den Rennen. Aber er fieberte im Zielraum mit.
«Die Enttäuschung war natürlich gross bei mir», sagt Pirmin Zurbriggen im Interview mit dem Regionaljournal Bern Freiburg Wallis. «Ich war voller Hoffnung, dass Elia die Qualifikation für den zweiten Lauf schafft», sagt er. Aber mit etwas Abstand könne er analysieren, dass Elia keine Chance hatte. Auch beim Sohn war die Enttäuschung nach dem Rennen gross. «Ich habe ein paar Fehler gemacht und das wars», sagt Elia. Aber aufgeben mag der 24-jährige Zermatter nicht. «Im Europacup läufts ja gut und da hole ich jetzt wieder Energie und mache weiter.»