Vor zwei Jahren warf die Lohnpolitik der Firma Mopac hohe Wellen: Sie kürzte die Löhne der Angestellten um 10 Prozent - wegen des schwachen Euro. Und die Angestellten mussten neue Verträge unterschreiben: Demnach wurden die Löhne an den Eurokurs gekoppelt, der Wert wird alle drei Monate neu überprüft.
Die Gewerkschaft Unia und drei Mitarbeiterinnen wehrten sich gegen diese Lohnpolitik beim Zivilgericht Burgdorf.
Am Dienstag fand die erste Verhandlung statt. Eine ehemalige Mitarbeiterin klagte wegen missbräuchlicher Kündigung. Sie hatte sich öffentlich gegen die Lohnpolitik ihres Arbeitgebers Mopac gewehrt und wurde daraufhin entlassen. Das Unternehmen vertrat den Standpunkt, die Kündigung sei wegen der Leistung der Mitarbeiterin erfolgt. In einer aussergerichtlichen Schlichtung fand die Firma mit der ehemaligen Mitarbeiterin einen Vergleich. Dessen Inhalt bleibt geheim.
Zwei weitere Einzelklagen und die Klage der Gewerkschaft Unia stehen noch an.