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Bern Freiburg Wallis Erdrutsch am Thunersee - auch wegen Häusern

Ein Murgang ist am Sonntagabend auf die Strasse zwischen Gunten und Merligen auf die Strasse niedergegangen. Nach starkem Regen ist dieser Strassenabschnitt am Thunersee immer wieder betroffen. Das hat laut dem Kanton auch mit den Häusern zu tun, die weiter oben in Sigriswil gebaut wurden.

Geht ein starkes Gewitter in der Region Thun nieder, wird fast immer die Strasse zwischen Gunten und Merligen verschüttet. So auch am Sonntagabend. Am Montag konnte die Strasse zwar vorübergehend geöffnet werden. Wegen erneuten Regenfällen musste die Feuerwehr sie aber wieder schliessen. Die Strasse bleibt gemäss dem kantonalen Strasseninspektorat bis am Dienstagmorgen wegen eines Murgangs gesperrt.

Karte
Legende: Die Strasse zwischen Gunten und Merligen am Thunersee ist immer wieder von Murgängen und Erdrutschen betroffen. Google Maps

Immer wieder ist diese Strassenstück betroffen. «Wegen der regen Bautätigkeit oberhalb der Strasse, kann das Wasser nicht versickern», sagt Andreas Müller vom Strasseninspektorat des Kantons Bern. Das Wasser fliesst ins Kulturland, reisst dort den Boden mit und schwemmt Geröll und Schlamm auf die Strasse.

Etwas dagegen zu tun sei schwierig, so Andreas Müller. «Abklärungen mit dem Geologen laufen», meint er. «Möglich sind Entwässerungskanäle und Drainagen.»

Auch andernorts viele Schäden

Von Schäden am stärksten betroffen war das Berner Oberland, wie die Polizei mitteilte. Allein aus der Region Thun gingen mehr als hundert Meldungen ein. Aus Wimmis und Umgebung wurden 25 weitere Fälle gemeldet.

Keller waren vollgelaufen, Bäume umgestürzt und Abflüsse verstopft. In Goldiwil, Heiligenschwendi und Gunten wurden Strassen durch Erdrutsche verschüttet.

Viel Schwemmholz

Die Zulg, die bei Thun in die Aare mündet, führte Hochwasser und viel Schwemmholz. In Steffisburg war aus diesem Grund die Zulgbrücke vorübergehend gesperrt. Das Schwemmholz floss weiter Richtung Bundesstadt und begann sich am späten Abend im Tych des Berner Mattequartiers bedrohlich zu sammeln.

Der Wasserpegel stieg dadurch ständig an. Die Situation entschärfte sich erst, als die beiden mobilen Schwellenelemente entfernt wurden. Nach Mitternacht war die Hochwassersituation gebannt, wie das Feuerwehrkommando der Stadt Bern mitteilte.

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