Gegen 23.30 Uhr in der Nacht auf Sonntag gingen bei der Kantonspolizei Bern erste Meldungen ein, wie sie am Sonntag mitteilte. Die Rede war von Personen, die durch Lärm auffielen und auf der Schützenmatte Feuerwerkskörper teilweise gezielt gegen Autofahrer abfeuerten.
Weil die eingerückte Polizei auf dem Vorplatz der Reitschule eine grosse Anzahl Besucherinnen und Besucher antraf, intervenierte sie vorerst nicht und zog sich zurück.
Doch die Ruhe war vor kurzer Dauer: Bald seien weitere Beschwerden von Autofahrern eingegangen, zudem sollen Vermummte Nachtschwärmer einer nahen Lokalität mit Flaschen beworfen haben. Die Situation drohte zu eskalieren. Die erneut angerückte Polizei wurde von Vermummten mit Flaschen, Steinen und Molotowcocktails beworfen und setzte daraufhin ihrerseits Tränengas und Gummischrot ein.
Polizei zog sich gegen 5 Uhr zurück
Wie die Polizei im Communiqué schreibt, zogen sich die Krawallmacher auf den Vorplatz der Reitschule zurück. Die Polizei blieb bis etwa 5 Uhr präsent, koordinierte Lösch- und Aufräumarbeiten und verhinderte weitere Ausschreitungen. Die Feuerwehr musste Container löschen.
Ein Polizist ist gemäss Angaben der Einsatzkräfte durch einen Splitter einer Glasflasche leicht verletzt worden, über weitere verletzte Personen seien derzeit keine Informationen bekannt. Der Verkehr kam während der Scharmützel in der Umgebung Schützenmatte komplett zum Erliegen.
Die Einsatzkräfte wurden zudem durch viele Schaulustige erheblich behindert, wie Polizeisprecher Michael Fichter gegenüber Radio SRF sagte.