Ernst Kreidolfs illustrierte Kinderbücher werden immer wieder neu aufgelegt. Seine Zeichnungen von Blumen, Käfern, Heuschrecken oder Hunden faszinierten Generationen. Zu den bekanntesten Werken gehören Blumenmärchen, Wintermärchen, Alpenblumenmärchen, Grashüpfer oder das Hundefest. Kreidolfs Stil, seine Motive sind unverkennbar.
Bewegte Jahre in München
Ernst Kreidolf wird am 9. Februar 1863 in Bern geboren. Im Alter von 5 Jahren zieht er mit seinen Eltern in die Ostschweiz. Hier wächst er auf dem Bauernhof seiner Grosseltern auf und kommt so in engen Kontakt mit der Natur. Sein Talent fürs Malen bleibt den Grosseltern nicht verborgen. Diese sähen es jedoch lieber, wenn ihr Grosskind den Bauernhof übernehmen würde.
Mit 20 Jahren zieht Ernst Kreidolf nach Deutschland, nach München und besucht die Kunstgewerbeschule. Mit Auftragsarbeiten und mit Malunterricht hält er sich mehr schlecht als recht über Wasser.
Zurück zu seinen Freunden
Während des 1. Weltkriegs zieht Ernst Kreidolf von München nach Bern. Nicht in erster Linie weil es ihn zurück in die Heimat zieht, sondern weil in seiner Geburtsstadt Bern viele seiner
Künstler-Freunde leben und arbeiten. Kreidolf malt neue Kinderbücher. Sie sind ein Erfolg. 1922 wird er Mitglied der Berner Kunsgesellschaft und der Kommission für Neuerwerbungen des Kunstmuseum. 1933 erhält er den Ehrendoktor der Universität Bern. Verheiratet war Kreidolf nie. Er stirbt im August 1956 in Bern.
Sonderbriefmarke und Sonderausstellung
Diesen Samstag wäre Kreidolf 150 Jahre alt geworden. Zu Ehren des berühmten Schweizer Malers gibt die Post eine Sonderbriefmarke heraus.
Dies ist jedoch noch nicht alles: Zudem ist von Juni bis September im Kunstmuseum Bern die Ausstellung «Faltertanz und Hundefest. Kreifolf und die Tiere» zu sehen.