Der SP Sicherheits- und Justizdirektor tritt bei den Kantonswahlen im November nicht mehr an. Es sei an der Zeit, Jüngeren Platz zu machen, sagte der 65-Jährige am Freitag an einer Medienkonferenz.
Erwin Jutzet wartete lange, um seinen Entscheid öffentlich zu machen. Er genoss sichtlich die Aufregung um seine Person. «Ich wollte die Spannung aufrechterhalten.»
Gleichzeitig wollte er seine Nicht-Kandidatur nicht zu früh bekannt geben. «Sonst wäre ich von anderen als die lahme Ente angeschaut worden.»
Erwin Jutzet ist Sicherheits- und Justizdirektor und hat in seiner Amtszeit ein Gesetz über die bürgernahe Polizei eingeführt und ein neues Gesetz zur Prostitution. Seit Januar befindet sich das schweizerische Ausbildungszentrum für den Zivildienst in Schwarzsee.
Ich bin langsamer geworden und kann abends nicht mehr so lange arbeiten
Erwin Jutzet sagt, für ihn sei klar gewesen, dass mit 65 Jahren mit der Arbeit im Regierungsrat Schluss ist. Vor drei Wochen kam er ins Pensionsalter - und das spüre er, sagt Jutzet. Der Sozialdemokrat und ehemalige Nationalrat gehört dem Freiburger Staatsrat seit 2007 an.
Wer wird Nachfolgerin oder Nachfolger?
Die SP wird Mitte Juni bekannt geben, wer den Sitz von Erwin Jutzet in der Freiburger Kantonsregierung verteidigen soll. Die SP der Stadt Freiburg hat schon einen ersten Namen lanciert - jener von Nationalrat Jean-François Steiert. Steiert hat bereits Erfahrung mit Staatsrats-Wahlkampf: Bei den Ersatzwahlen 2013 scheiterte er nur um Haaresbreite. Und bei den letzten Eidgenössischen Wahlen erzielte Steiert das beste Ergebnis der Freiburger Kandidierenden.