Die BDP habe durchaus etwas zu feiern, sagt der Politologe Marc Bühlmann von der Universität Bern. Innert kürzester Zeit sei es ihr gelungen, in 17 Kantonen eine Sektion aufzubauen.
In den «Stammlanden» Bern, Graubünden und Glarus ist der bisherige Erfolg am grössten. Bei den Wahlen 2010 erreichte die BDP im Kanton Bern einen Wähleranteil von 16 Prozent.
Die Partei habe davon profitiert, eine Abspaltung einer etablierten Partei zu sein, sagt Bühlmann im Gespräch mit dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF. Sie konnte so auf eine bestehende Wählerschaft bauen.
Eine Bundesrätin als Zugpferd
Marc Bühlmann ist nicht sicher, ob die BDP ihren Platz in der Parteienlandschaft schon gefunden hat. Als kleine Partei müsse sie sich halt möglichst lange alle Optionen offenhalten, Kompromisse anbieten und als Vermittlerin auftreten.
Dadurch erwecke die BDP den Eindruck einer Partei ohne klare Positionen und ohne Ecken und Kanten. Schwierig werde es in der Zukunft: «Ich habe das Gefühl, die Partei könnte eines Tages auch wieder verschwinden», sagt Bühlmann.
Die Partei habe ein Problem, wenn Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf als Zugpferd der Partei abtrete.