Die Mannschaft der Junioren A des FC Freiburg besteht aus Äthiopier, Eritreer, Afghanen, Albaner und Syrern. Alles Asylbewerber. Der Trainer Amgad Rezk musste viele Kulturen und Sprachen zusammenführen. «Fussball funktioniert mit Blickkontakt und Gesten.» Er kam selbst als ägyptischer Flüchtling in die Schweiz. «Mir half niemand bei der Integration.» Fussball helfe diesen Jungs. «Sie hängen nicht nutzlos herum.»
Fussball funktioniert mit Blickkontakt und Gesten.
Der afghanische Stürmer Mohammad ist stolz, beim FC Freiburg spielen zu können. «Wir haben ein gutes Team.». Der äthiopische Mittelfeldspieler Hamse geht nicht zur Schule und ist froh um diese Beschäftigung. «Der FC Freiburg ist eine grosse Chance für mich.» Und der Eritreer Robel träumt davon, eine Lehre als Automechaniker machen zu können. «Ich habe bereits drei Tage geschnuppert.»
Giordana Lazzeri betreut für die Firma ORS die zehn Asylzentren im Kanton Freiburg. Fussball forme den Teamgeist der Jungs, sagt sie. «Und sie können ihr Selbstvertrauen aufbauen.» Ihre Situation ist schwierig. Während der Meisterschaft erhielten vier Spieler einen negativen Asylentscheid und mussten die Schweiz verlassen.
Wir bauen mit den Asylbewerbern unseren Klub wieder auf.
Jean-Pierre Gauch, der Präsident des FC Freiburg, ist froh um die Asylbewerber. «Wir bauen mit den Asylbewerbern unseren Klub wieder auf.» Jahrelang vernachlässigten die Klubverantwortlichen den Nachwuchs. Viele Jugendlichen spielen in den anderen Klubs der Stadt. Der FC Freiburg hat seine Junioren A und B nur dank der Asylbewerber. «Künftig wollen wir durchmischte Mannschaften.» So sei eine bessere Integration und ein Klubgeist besser möglich, erklärt der Präsident.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)