Noch vor 10 bis 15 Jahren sah die finanzielle Lage für gut ein Dutzend Walliser Gemeinden nicht gut aus. Zu hohe Schulden und zu hohe Ausgaben zwangen den Kanton damals dazu, den Gemeinden zu helfen. Der Kanton stand den Gemeinden zwar bei, er erliess aber auch strengere Auflagen.
Wie der neuste Bericht des Kantons Wallis über die Gemeindefinanzen zeigt, scheinen die strengeren Auflagen erfolgsversprechend zu sein. Per 31. Dezember 2012 geht es laut Bericht den meisten der 141 Gemeinden gut.
Die schwarzen Zahlen in den Gemeinderechnungen wirken sich auch auf die Investitionen aus. Die Bruttoinvestitionen der Gemeinden erreichten 2012 mit rund 559 Millionen Franken ein Rekordvolumen.
Nach Abzug von Subventionen und Beteiligungen Dritter resultierten immer noch Nettoinvestitionen von rund 448 Millionen Franken. Zum Vergleich: Der Kanton investierte 2012 rund 181 Millionen Franken.
Leukerbad als Spezialfall
Die positive Entwicklung der Finanzlage der Walliser Gemeinden halte seit 2004 an, schreibt der Kanton in einer Mitteilung vom Montag. 2003 wiesen noch 48 Gemeinden einen Bilanzfehlbetrag aus, heute ist es nur noch eine Gemeinde: Leukerbad. Sie weisst einen Fehlbetrag von rund 175 Millionen Franken aus. Wie der Kanton weiter schreibt, verfolgt das Finanzinspektorat weiterhin, dass Leukerbad die Bestimmungen des Sanierungsvertrags einhält.