In der Stadt Bern hofft das Grüne Bündnis weiter darauf, dass sich die drei Parteien des Rot-Grün-Mitte-Bündnisses (RGM) in der Frage des Stadtpräsidiums auf ein gemeinsames Vorgehen einigen. Das machten die Mitglieder der Partei am Mittwochabend in Bern deutlich.
Sie sprachen sich einstimmig dafür aus, ihre Gemeinderätin Franziska Teuscher für den Gemeinderat und auch fürs Stadtpräsidium zu nominieren. Zugleich beauftragten sie die Parteispitze aber, weitere Gespräche mit der SP und der Grünen Freie Liste (GFL) zu führen.
Auch Alec von Graffenried will
Die GFL hatte am Dienstagabend den ehemaligen Nationalrat Alec von Graffenried für den Gemeinderat und das Stadtpräsidium nominiert. Damit irritierte sie die Bündnispartner, denn die SP hatte bereits im Januar deutlich gemacht, dass sie nur eine grüne Bewerbung als Konkurrenz zu ihrer Stadtpräsidiumskandidatin Ursula Wyss toleriert.
GB-Präsidentin Stéphanie Penher sagte an der Mitgliederversammlung, der Entscheid der Grünen Freien Liste vom Dienstag habe sie enttäuscht. Er sei der Lösungsfindung nicht zuträglich. Vertreter aller drei Parteien hätten noch am Wochenende vereinbart, in der Stapi-Frage einstweilen keine präjudizierenden Entscheide zu fällen.
Ärger beim Rot-Grünen-Mitte-Bündnis
Nun soll hinter den Kulissen weiter nach einer Lösung gesucht werden. Die Blicke sind zunächst auf die SP gerichtet, die am kommenden Montag die Wahlen für den Gemeinderat und das Stadtpräsidium vornehmen soll.
An der GB-Versammlung wurde unter anderem die Möglichkeit genannt, Teuscher aus dem Rennen ums Stadtpräsidium zu nehmen, wenn sich auch von Graffenried zurückziehe. Dann bliebe Ursula Wyss als einzige Kandidatin des RGM-Lagers übrig.