Freiburg hat bisher überhaupt keinen offiziellen Durchgangsplatz. Trotzdem verbringen Fahrende jährlich rund 120 Tage im Kanton Freiburg. Meist würden sie wild auf Privatboden campieren, erklärt Polizeikommandant Pierre Schouwey gegenüber dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF. Und: «Das freut die Grundstückbesitzer meist nicht.»
Auch Lastwagenfahrer profitieren
Weil es gleichzeitig an Übernachtungsmöglichkeiten für Lastwagenfahrer fehlt, spannen der Kanton Freiburg und das ASTRA zusammen. Sie bauen bei der Autobahnraststätte Vaulruz Plätze für Wohnwagen und für Lastwagen. Diese werden allerdings strikt getrennt: Es gibt zwei Bereiche nur für Lastwagen und einen Bereich, der im Winter für Lastwagen und von März bis Oktober für 40 Wohnwagen von Fahrenden bestimmt ist.
Der Freiburger Staatsrat Maurice Ropraz ist überzeugt: «Die Bevölkerung profitiert von dieser Lösung.» Es werde weniger wildes Campieren durch Fahrende geben. Der Polizeiposten sei nur zwei Minuten vom Rastplatz entfernt. Die Gemeindebehörden auf deren Boden sich der Rastplatz befindet, seien zufrieden.
Den grössten Teil der Kosten trägt das Bundesamt für Strassen. Das Bauvorhaben muss noch öffentlich aufgelegt werden. Der neue, multifunktionale Rastplatz soll Ende 2016 in Betrieb genommen werden.