Wenn die Poyabrücke nächsten Herbst eröffnet und die Zähringerbrücke für den Individualverkehr geschlossen wird, dann hat es im Burgquartier rund um die Kathedrale viel weniger Verkehr.
«Dem Burgquartier fehlt es an Leben und Animation», sagt Stadtarchitekt Thierry Bruttin. Das soll sich ändern. 200 Parkplätze sollen unter die Erde verschwinden. Die Idee ist es, das bestehende Parking im Quartier entsprechend zu vergrössern.
Quartier aufwerten
Wenn es weniger Autos und Parkplätze hat, könne man das Quartier mit mehr Lebensqualität gestalten, sagt Gemeinderat Thierry Steiert. «Wollen wir Spielplätze bauen oder die Terrassen von Restaurants vergrössern.» Viel sei möglich.
Anwohner fürchten jedoch, dass es künftig zuwenig Parkplätze hat. «Kunden müssen vor die Geschäfte fahren können und die Bewohner wollen ihre Kinder vor der Haustür abladen können», sagt Alexandre Sacerdoti, Präsident des Quartiervereins. Er will, dass es künftig mehr Parkplätze im Burgquartier gibt.
Andere Anwohner freuen sich, endlich ohne Autolärm durch die Strassen spazieren zu können. Einige regen sich sehr über die Autodiskussion auf: «In der Stadt ist man ohne Auto besser dran», meint ein Anwohner. Doch es gehe wohl noch zwei Generationen, bis das alle festgestellt hätten.
Freiburg will Mitbestimmung
Die Stadt nimmt die Anwohner ernst. In Ateliers sollen sie zusammen mit Geschäftsbesitzern sagen, wie sie sich ihr Quartier künftig vorstellen. Man mache in Freiburg nichts Neues, meint Gemeinderat Thierry Steiert. Sitten habe für die Neugestaltung des historischen Zentrums den Wakkerpreis erhalten. «Wir wollen Freiburg auch würdig für den Wakkerpreis gestalten.»