Immer mehr Freiburgerinnen und Freiburger wählen die zweisprachige Matura. «Vor allem bei den französischsprachigen Schülern ist die Nachfrage gross», sagt Martin Steinmann, verantwortlich für die zweisprachigen Klassen am Kollegium St. Michael in Freiburg. 13 der insgesamt 37 Klassen werden zweisprachig geführt. Ein weiter Grund für den Ausbau: «In der Sekundarschule werde immer häufiger bereits zweisprachig unterrichtet.» Im Kollegium entstand eine Lücke, die man jetzt schliessen will.
Gerade gute deutschsprachige Schüler trauten sich den zweisprachigen Unterricht nicht zu, sagt Martin Steinmann im «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF. «Sie fürchten, dass ihr Niveau nicht reicht.» Diese Angst gelte es abzubauen.
Der 20-jährige Schüler Martin Schwaller besucht eine zweisprachige Klasse. Er hatte zuerst Bedenken. «Nach der Sekundarschule muss man sich erst an den Rhythmus des Kollegiums gewöhnen.» Für solche wie ihn gibt es künftig die Möglichkeit, im ersten Kollegiumsjahr bloss ein einziges Fach in der anderen Sprach zu besuchen. Seine Mitschülerin Mathilda Stritt hat ein Jahr im Kanton Aargau verbracht. «Ich hätte gerne sofort mit dem zweisprachigen Unterricht angefangen.»