Gewalt in Paarbeziehungen sei bei Jugendlichen häufiger ein Tabu als bei Erwachsenen, sagt Kommissionspräsidentin Geneviève Beaud Spang. «Die Eltern haben oft keine Ahnung», so die Fachfrau. Auch die Polizei werde praktisch nie informiert. Nebst sexueller Gewalt würden Jugendliche über soziale Netzwerke Gewalt ausüben, vor allem via SMS oder Facebook.
Gerade junge Frauen seien sich oft vieles nicht bewusst. «Sie erachten Eifersucht als Liebesbeweis. Doch das sind Anzeichen von Kontrolle und Gewalt», sagt Geneviève Beaud Spang. Man wolle die Jugendlichen für die Mechanismen der Gewalt sensibilisieren und sagen, wo sie Hilfe bekommen. Die Zielgruppe der Kampagne sind Jugendliche nach der obligatorischen Schulzeit. «Die erste Liebesbeziehung ist oft entscheidend für weitere Beziehungen», betont Geneviève Beaud Spang.