Zurzeit sind rund 1200 in der Schweizerischen Hooligan Datenbank registriert, wegen Gewalt gegen Polizei oder Sachbeschädigung an einem Fussball- oder Hockeyspiel. Die meisten von diesen Randalierern haben ein Stadion- oder Rayonverbot.
Um den Kampf gegen Gewalt im Sport zu verstärken, übernimmt der Kanton Freiburg die neue Koordinationsplattform Sport. Polizeihauptmann Markus Jungo leitet die Stelle.
Jeder wurstelt in seiner eigenen Ecke.
Die Kosten belaufen sich jährlich auf 525'000 Franken und werden gemeinsam von den Kantonen und den Sportverbänden im Fussball und Eishockey getragen. Markus Jungo will den Kampf gegen Hooligans besser koordinieren. «Jeder wurstelt bisher in seiner eigenen Ecke.» Polizei, SBB und Fussballverband verfassen alle eigene Berichte. Der 56-jährige Freiburger will das vereinheitlichen. Auch die Strafen wie Stadionverbote sollten für ähnliche Delikte in allen Kantonen gleich sein.
Freiburg ist ja auch ein Brückenkanton zwischen den Sprachregionen.
Lange führte die Stadt Zürich eine schweizerische Koordinationsstelle. Doch Zürich wollte nicht mehr. So übernahm Freiburg diese Rolle und passte sie an. «Freiburg ist ja auch ein Brückenkanton zwischen den Sprachregionen.»
Die Koordinationsplattform kann den Kantonen bloss Empfehlungen abgeben, wie sie im Kampf gegen Gewalt im Sport handeln sollen. Markus Jungo ist zuversichtlich: «Ein Erfolg wäre bereits, wenn wir weniger Knallkörper hätten.» Er möchte auch das Vorgehen bei Fanmärschen zu den Stadien vereinheitlichen.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 12:03 / 17:30 Uhr)