Mit einer Verkehrszählung hat die Stadt Freiburg Bilanz gezogen über die Verkehrsverlagerung, welche die Eröffnung der Poyabrücke letzten Herbst gebracht hat. Im historischen Burgquartier rund um die Kathedrale habe der Verkehr deutlich abgenommen. In der Unterstadt von Freiburg hat er nur wenig zugenommen. Die ganze Altstadt sei dank Verkehrsberuhigungsmassnahmen als Schleichweg nicht attraktiv.
Es habe eine Verlagerung des Verkehrs in den nördlichen Teil der Stadt Freiburg stattgefunden, sagt Corinne Margalhan-Ferrat von der Gruppe Begleitmassnahmen. «Heute fahren mehr als 20'000 Autos über die Poyabrücke.» Viele wollen Richtung Autobahn. Auch Autofahrer aus dem Sensebezirk. «Dadurch wird der Autobahnanschluss in Düdingen entlastet.»
Längerfristige Massnahmen
Ein Schwachpunkt bleibt. Gleich nach der Poyabrücke biegen viele Autofahrer links ab Richtung Stadtzentrum. Sie fahren an der Militärkaserne vorbei in die General Guisan Strasse. Diese verzeichnet 43 Prozent mehr Verkehr als vor der Erföffnung der Poyabrücke.
Philipp Solf von der Anwohnervereinigung «JurAction» verlangt Massnahmen von der Stadt. «Man müsste mit den Ampeln den Verkehrsfluss drosseln.» Das kann rasch gemacht werden. Aufwändigere Massnahmen dürften jedoch länger dauern, bis sie umgesetzt sind.