562 Stimmen bei rund 63'000 gültigen Wahlzetteln haben den Ausschlag gegeben, dass die CVP mit Jean-Pierre Siggen gewann. Die SP mit Jean-François Steiert war so nahe wie noch nie an einem Machtwechsel in der Regierung.
Hätte der Sozialdemokrat ein halbes Prozent mehr Stimmen gewonnen, hätten SP und die Grüne die Mehrheit im Staatsrat errungen. Nun bleibt es bei der bisherigen Sitzverteilung, 3 CVP, 1 FDP, 2 SP und 1 Grüne.
Die nächsten Wahlen werden spannend
Die grosse CVP und ihre bürgerlichen Bündnispartner FDP und SVP werden sich für die kommenden Wahlen Gedanken machen müssen, wie sie sich aufstellen. Denn die Wahl vom 13. Oktober zeigt einen Stadt-Land-Graben im Kanton Freiburg. Jean-François Steiert gewann nur im Saanebezirk mit der Hauptstadt Freiburg, in allen anderen Bezirken holte Jean-Pierre Siggen mehr Stimmen.
Denkbar ist auch, dass die CVP bei den kommenden Wahlen einen ihrer 3 Sitze an die SVP abgeben muss. Nach der Wahl von Jean-Pierre Siggen als Nachfolger von Staatsrätin Isabelle Chassot fängt die Arbeit für die Parteien also erst an.