Marie Garnier ist eine Grüne. Ihre Partei ist im Kanton unbedeutend klein. Dies macht es für die Staatsrätin schwierig. Als Präsidentin der Regierung kann sie jedoch mehr Einfluss nehmen. Ihre Ratskollegen wird sie aber nicht aufs Velo zwingen. «Ich bin nicht sektiererisch.»
Aber Freiburg müsse seine Infrastruktur verbessern für Velos. Vor drei Jahren wurde Marie Garnier in den Staatsrat gewählt. Zuerst musste sie sich bei den Landwirten Respekt verschaffen. «Ich habe viel für die Landwirtschaft getan», ist sie überzeugt. Als Vorstandsmitglied der schweizerischen Landwirtschaftsdirektorenkonferenz habe sie nun auch mehr Einfluss.
Wiederwahl unsicher
Freiburg steht vor einem Wahljahr. In einem Jahr wird die Regierung neu gewählt. SVP, CVP und FDP greifen zusammen den Sitz der Grünen Marie Garnier an. «Ich hoffe, das Volk erkennt meine Kompetenzen», sagt die Staatsratspräsidentin, die vom Parlament am Mittwoch nur knapp als Regierungspräsidentin gewählt wurde - mit 53 von 101 Stimmen.
Um Projekte zu Ende zu bringen, brauche es Kontinuität, ist sie überzeugt. Das Präsidialjahr kommt ihr entgegen. Sie wird im ganzen Kanton Auftritte haben und damit für die Bürgerinnen und Bürger sichtbarer als andere Regierungsmitglieder. Sollte sie trotzdem abgewählt werden in einem Jahr, wäre das dann halt so. «Mein Leben hängt nicht an diesem Job», sagt Marie Garnier.