Die Vorstellungen sind praktisch alle ausgebucht, meist Wochen im Voraus, und der Verkauf von Eintrittskarten deckt die Kosten für die Produktionen: Das Gastspielhaus «Equilibre» in der Stadt Freiburg hat ein erfolgreiches erstes Jahr hinter sich.
Das Publikum kommt nicht nur aus Freiburg, sondern auch aus Bern, Genf oder Lausanne. Ein Paar aus Lausanne hat diese Woche das Ballet «Monte Carlo» angeschaut: «Die Qualität der Vorführung ist hoch und die Akkustik im Saal hervorragend».
Der Bau, der auf 35 Millionen Franken budgetiert worden war und schliesslich 46 Millionen kostete, war umstritten. Die FDP der Stadt hatte damals, zusammen mit der SVP und der «Bewegung Öffnung», das Referendum gegen die Finanzierung ergriffen.
Referendum wegen Kosten
«Aus finanzpolitischen Überlegungen. Wir hatten ein riesengrosses Loch in der Pensionskasse der Stadtangestellten», rechtfertigt sich Thomas Zwald.
Er war damals Präsident der FDP der Stadt Freiburg. «Zudem hat sich wegen des Gastspielhauses der Bau von Schulhäusern verzögert», so Zwald weiter. Noch müssten die Verantwortlichen beweisen, dass der Betrieb auch längerfristig garantiert werden kann ohne zusätzliche staatliche Zuschüsse.
Die Eröffnung als Baustelle
Vor einem Jahr, bei der Eröffnung des Gastspielhauses, war der Bau noch gar nicht richtig fertig - unter anderem wegen juristischen Streitereien.
«In den ersten Monaten mussten wir um ein Haar Vorstellungen absagen wegen technischen Problemen», erinnert sich Theaterdirektor Thierry Loup. Doch diese Probleme seien heute behoben.