Die Sprachenfrage ist im zweisprachigen Wallis ein Politikum. Etwa, wenn es darum geht, wichtige politische Ämter beim Kanton zu besetzen. Dann erhalten oft Französischsprachige den Vorzug, weil die sich die deutschsprachige Minderheit wieder einmal nicht durchsetzen konnte.
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Diese Auseinandersetzungen sind Teil der kantonalen Politik. Die Walliser Kulturschaffenden hingegen haben sich dem Thema bisher nicht angenommen. Der Leuker Lothar Berchtold wollte dies ändern und schrieb zusammen mit den Co-Autoren Muriel Constantin Pitteloud und Arnold Steiner das Freilichtstück «Z Wasser d Wälschu und wier».
Lustvolle Auseinandersetzung
Entstanden ist ein Stück, das mit den gegenseitigen Vorurteilen spielt. Die sturen Oberwalliser kommen genauso an die Kasse wie die Unterwalliser mit ihrer Laisser-Faire-Mentalität. «Wir wollten das ganze lustvoll angehen und nicht bierernst», sagt Autor Lothar Berchtold.
In «Z Wasser d Wälschu und wier» wird das Oberwallis unter Wasser gesetzt, der Sprachgrenze entlang wird eine Staumauer gebaut und die meisten Deutschsprachigen ziehen ins Unterwallis. Das löst immerhin einige Probleme, mit denen sich der kriselnde Kanton auseinandersetzen muss.