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Bern Freiburg Wallis Für Turtmann beginnt mit der A9 eine neue Ära

Wenn Autos und Lastwagen auf die Autobahn ausweichen können, ändert sich vieles im Walliser Dorf Turtmann. Die meisten sind froh drum.

Der Verkehrslärm gehört zum Dorf mit seinen gut 1100 Einwohnern. Rund 16'000 Fahrzeuge donnern täglich über die Kantonsstrasse, die mitten durch Turtmann führt. Nach der Eröffnung des Autobahnteilstücks Gampel-Leuk dürften es rund 80 Prozent weniger sein, schätzen Verkehrsexperten.

Mehr Sicherheit, weniger Lärm

Alleine schon wegen der Sicherheit der vielen Schulkinder, welche die Strasse täglich überqueren müssten, sei er froh um das Autobahn-Teilstück, sagt Gemeindepräsident Christian Jäger. Erst vor ein paar Wochen sei ein Kind angefahren worden. Zum Glück sei es mit dem Schrecken davongekommen.

Erst kürzlich wurde ein Kind angefahren. Zum Glück ist nicht viel passiert!
Autor: Christian Jäger Gemeindepräsident (parteilos)

Auch eine ältere Frau, die im Dorf Besorgungen macht, ist erleichtert: «Ich war noch ein Kind als es hiess, die Strasse komme weg.» Inzwischen seien ihre Enkel gross und der viele Durchgangsverkehr immer noch da.

Gewerbe fürchtet Einbussen

Etwas mehr Respekt vor der Eröffnung haben viele Geschäftsleute, die entlang der Kantonsstrasse ihre Waren anbieten. Die Verkäuferin der Dorfbäckerei sagt, sie würden teilweise vom Durchgangsverkehr leben. Wenn der weg sei, werde es bestimmt schwieriger.

Die Autobahn wird einschneidende Einbussen bringen für mein Geschäft.
Autor: Fritz Jäger Tankstellen- und Kioskbetreiber

Ähnlich tönt es beim Geschäftsführer der Tankstelle eingangs von Turtmann. Die Strasse werde «ein grosser Einschnitt» für ihn, sagt Fritz Jäger. Andere Geschäfte hoffen auf treue Stammkunden und Unterstützung aus dem Dorf, um die erwarteten Umsatzeinbussen zumindest teilweise aufzufangen.

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