Das Swiss Economic Forum mit seinen rund 1300 illustren Gästen hat seine endgültige Heimat in Interlaken gefunden - zumindest für weitere drei Jahre. Das bestätigt Peter Stähli, einer der SEF-Gründer im «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF. Die Gemeinden Interlaken, Unterseen und Matten sind erleichtert, ebenfalls die Tourismusdestination Interlaken. Sie unterstützen die Veranstalter mit namhaften Beiträgen.
Allerdings seien die Beiträge bei weitem nicht auf der Höhe von 132'000 Franken, die Thun im Jahr 2010 dem SEF geboten hatte. Trotzdem sagt der Thuner Stadtpräsident Raphael Lanz, man müsse ein Auge darauf haben, wie stark sich die Öffentlichkeit konkurrenzieren und überbieten wolle.
Gut für die Reputation - aber nicht gratis
«Veranstalter suchen sich heute Standorte aus, bei denen sie möglichst gute Bedingungen erhalten. Das ist ein knallharter Markt», sagt der Interlakner Tourismusdirektor Stefan Otz.
«Da muss man sich entscheiden: Macht man mit oder lässt man es? Für uns ist das SEF allerdings ein Engagement wert.» Wer sich in solchen Dingen also fragt, ob die Teilnehmer die Sache nicht selbst bezahlen könnten, ist schon weg vom Fenster.
Der Touristiker erwartet von diesem prestigeträchtigen Grossanlass nicht nur eine massive Medienpräsenz, sondern auch Nachhall. «Das sind alles Leute, die selber Anlässe organisieren. Da können wir uns vorzüglich empfehlen.»
Interlaken steht im Licht der internationalen Wirtschaftsprominenz
Die politischen Behörden erachten dazu die Strahl-Wirkung des SEF in die ganze Welt als wichtig. «Es ist eine Ehre für uns, das SEF hier zu haben. Wenn die ganze Wirtschafts- und Politelite der Schweiz und viel Prominenz aus dem Ausland in Interlaken verweilt, ist das gut für uns», bestätigt der Interlakner Gemeindepräsident Urs Graf.
Die Stadt Thun, die das SEF seit der Gründung beherbergt hatte, verlor den Anlass im Sommer 2010 an Interlaken. Weil Thun ein neues Kongresszentrum baute, musste der Anlass für ein Jahr ausziehen - und blieb prompt in Interlaken hängen. Allerdings hat die Stadt am unteren Ende des Thunersees den Verlust weggesteckt.
«Wir sind mit unserem Kongresszentrum recht gut unterwegs, mit Anlässen, die wir auch bewältigen können» sagt Thuns Stadtpräsident Raphael Lanz.