Ein altes Haus in der Berner Lorraine, Silvan Aegerter verlegt in Büezer-Hosen Kabel. Seit Anfang Jahr arbeitet er wieder als Elektriker. «Von meinem Ersparten aus der Fussballzeit könnte ich nicht leben», sagt Aegerter, der mit dem FC Thun und dem FC Zürich in der Champions League spielte, bei Zürich Captain war und mit den Zürchern Schweizer Meister wurde.
Ich vermisse die Fussballzeit nicht
Seit Februar ist er beim FC Münsingen aus der 1. Liga Classic. Im Viertelfinal des Cups schoss er gegen Wil ein Traumtor . Drei Mal die Woche trainiert er mit Münsingen, sonst arbeitet er Vollzeit auf Baustellen. Die Profizeit scheint lange zurück. «Ich vermisse die alte Zeit nicht», sagt Aegerter.
«Ich habe mich dieses Jahr so wenig mit Fussball auseinandergesetzt wie schon lange nicht mehr.» Familie und Freundin sind ihm derzeit wichtiger. «Es wäre schön, wenn ein Kind mein Glück komplett machen würde.» Grosse Zukunftspläne hat Silvan Aegerter nicht. «Ich will bescheiden bleiben», sagt er. «Was früher war, interessiert schnell niemanden mehr.»