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Bild 1 von 6Legende: Daniel Auderset begann als 17-jähriger, den Garten seiner Eltern zu gestalten. SRF
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Bild 2 von 6Legende: Es braucht zehn Jahre, bis der Garten so aussieht wie die Vision. SRF
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Bild 3 von 6Legende: Als 17-jähriger war Daniel Auderset begeistert von Schlossgärten, das zeigt sich auch in Liebistorf. SRF
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Bild 4 von 6Legende: Blumen werden immer wieder umgepflanzt, bis Daniel Auderset das Bild gefällt. SRF
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Bild 5 von 6Legende: Einer der Gartensitzplätze in Liebistorf. Daniel Auderset probiert hier noch immer Neues aus. SRF
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Bild 6 von 6Legende: Noch heute ist Daniel Auderset zufrieden mit der Gestaltung des elterlichen Gartens, auch wenn er nicht mehr so fasziniert ist vom Schlossgartenambiente. SRF
Bereits als 17-jähriger begann Daniel Auderset damit, Gärten zu gestalten. Der Garten hinter dem Bauernhof seiner Eltern war sein Übungsfeld - und ist es heute noch. «Ich zog Pflanzen und Sträucher, sääte verschiedene Samen und probierte immer wieder Neues aus.»
Besonders angetan hatten es ihm damals die Schlossgärten von Versailles bei Paris oder Schönbrunn bei Wien. Auf verschiedenen Reisen sammelte Daniel Auderset Ideen, so auch in Andalusien. Kam er zurück, versuchte er, die Visionen im elterlichen Garten umzusetzen.
Vom Betriebswirtschafter zum Gartendesigner
Daniel Audersets Liebe zu den Pflanzen blieb, aber der 35-jährige arbeitete zuerst als Controller, zum Beispiel im Inselspital Bern. Erst später entschloss er sich nach England zu gehen und dort an einer renommierten Schule ein Diplom in Gartengestaltung zu machen. «England ist für mich die Geburtsstätte des Gartens, deshalb wollte ich unbedingt an diese Schule.»
An der «Inchbald School of design» lernte Daniel Auderset die Deutsche Nicole Fischer kennen. Mit ihr beworb er sich an der «Chelsea Flower Show», um einen Show-Garten zu gestalten. Die Veranstalter waren zuerst skeptisch, ob ein Schweizer wirklich Ahnung vom Gartendesign hat, schliesslich aber überzeugte sie das Konzept von Auderset und Fischer und die beiden konnten auf 100m2 ihre Vision zum selbstgewählten Motto «the extending space» verwirklichen.
Die vergoldete Silbermedaille
Daniel Auderset und Nicole Fischer arbeiteten insgesamt sechs Monate an ihrem Show-Garten für die «Chelsea Flower Show». Sie besorgten Steine aus Graubünden, bestellten Pflanzen in Deutschland und liessen in England 1500 Blumen züchten. «Es geht an der Show um die absolute Perfektion, alles muss stimmen. Es war bis zum Schluss eine Zitterpartie, damit zum Beispiel die Blumen wirklich blühten an den fünf Tagen im Mai.»
Die Beiden schafften es an der Show, die Experten zu überzeugen und waren in den Medien sehr präsent. «BBC berichtete täglich eine Stunde von der «Chelsea Flower Show». Und auch wir kamen in den Sendungen vor», erzählt Auderset. Die Gartenmesse letzten Mai besuchten rund 150 000 Leute. Schliesslich erhielten Auderset und Fischer die vergoldete Silbermedaille, eine englische Zwischenstufe zwischen dem ersten und zweiten Platz.
Die Investiton in den Show-Garten muss sich lohnen
Rund 150 000 Franken investierten die Beiden in ihren Show-Garten. Eine Investition, die sich aber auszahlen könnte. In den letzten Monaten hat Daniel Auderset schon einige lohnende Aufträge erhalten - vor allem von Privatpersonen aus England. Er werde wohl schon bald voll auf die Karte Selbständigkeit setzen, sagt Auderset, der bis jetzt noch 60 Prozent bei einem Landschaftsarchitekten angestellt war. Gerade eben kehrte der 35-jährige aus Deutschland zurück. Die dort bekannte Sachbuchautorin Viktoria von dem Bussche hat Daniel Auderset eingeladen, im Garten ihres Schlosses Ippendorf zusammen einen Obstgarten zu gestalten.
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Bild 1 von 3Legende: Sechs Monate Arbeit brauchte es für den Garten an der «Chelsea Flower Show», aufgebaut wurde er in zwei Wochen. zvg
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Bild 2 von 3Legende: Das Holz kommt aus der Schweiz, die Steine aus dem Graubünden, die Sträucher aus Deutschland. zvg
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Bild 3 von 3Legende: Bei der Eröffnung der Show musste der Garten so aussehen, wie wenn er bereits Jahre bestehen würde. zvg