Zum Inhalt springen

Bern Freiburg Wallis Gold um die Wette waschen im Emmental

In Burgdorf messen sich derzeit die besten Goldwäscherinnen und Goldwäscher aus Europa – an der Goldwasch-Europameisterschaft. Mit Abenteuer hat das wenig zu tun. Die 200 Teilnehmenden messen sich beim Goldwaschen im Wasserbecken. Im Vordergrund steht der Spass.

Einzig die Cowboyhüte auf den Köpfen der Leute und die grünen Gummistiefel an ihren Füssen versprühen einen Hauch von Abenteuer auf der Schützenmatte bei Burgdorf. Sonst ist die Stimmung auf dem Gelände der Goldwasch-Europameisterschaft eher sportlich.

Jeweils 30 Teilnehmende treten gleichzeitig gegeneinander an. Sie stehen nicht etwa in der Emme, sondern vor einem zwei Meter breiten Becken, das mit Wasser gefüllt ist. Daneben steht ein Kübel mit 16 Kilogramm Kies.

Zwei Arten von Goldwaschen

Auf das Kommando des Speakers geht's los: Sechs Minuten haben die Teilnehmenden in dieser Kategorie Zeit, um das Kies zu waschen und zu sieben. Ihr Ziel ist es, alle Goldflitter zu finden, welche die Jury vorher im Gestein versteckt hat.

Man müsse klar unterscheiden zwischen zwei Arten von Goldwaschen, sagt Christoph Kipfer, der Organisator der Goldwasch-Europameisterschaft. «Hier in Burgdorf handelt es sich um ein Wettkampf-Waschen. Das heisst, alle haben die gleichen Bedingungen.» In der Natur sei das natürlich anders, da spiele auch das Glück eine wichtige Rolle.

Angereist aus ganz Europa

Die Europameisterschaft hat Hobbygoldwascherinnen und -wascher aus ganz Europa nach Burgdorf gelockt: Beispielsweise die 15-jährige Teresa Melmúcowa aus Tschechien. Sie hat wegen ihrer Mutter angefangen, Gold zu waschen und hat an anderen Wettkämpfen bereits zwei Medaillen geholt.

Weitere Informationen

Auch angereist ist Frank Hering aus Deutschland. Er nimmt seit 2005 an jeder Weltmeisterschaft und an diversen anderen Goldwasch-Wettkämpfen teil, «weils einfach Spass macht», so der Pensionierte.

Meistgelesene Artikel