Letzte Woche hat der Wolf im Goms erneut mehrere Schafe gerissen. Am Dienstagabend nun haben sich die Präsidenten der Gommer Gemeinden mit Vertretern des Kantons zu einer Krisensitzung getroffen. Die Gemeindepräsidenten fordern, dass die Wölfe, die dieses Jahr im Goms schon mehr als 50 Schafe gerissen oder verletzt haben, zum Abschuss frei gegeben werden.
Als langfristige Lösung fordern sie, dass das Goms zur wolfsfreien Zone erklärt werde. Die Präsenz des Wolfes sei für ihre Berglandwirtschaft und den Tourismus einfach zu schädlich.
Sowohl die Kantonsbehörden wie auch Ständerat René Imoberdorf betrachten es derweil als äusserst schwierig, eine wolfsfreie Zone bei den Bundesbehörden durchzubringen.
Gemeindevertreter hoffen auf Abschuss-Erlaubnis
René Imoberdorf sagt gegenüber dem Regionaljournal Bern Freiburg Wallis von Radio SRF: «Ich bin der Meinung, dass der Bund die Berner Konvention kündigen soll, so wie es die angenommene Motion Fournier verlangt». Und dann müssten die entsprechenden Gesetze so angepasst werden, dass der Wolf bejagbar sein kann. «Nur so kriegen wir diese Probleme in den Griff», sagt Imoberdorf.
Die Gommer Gemeindepräsidenten wollen jetzt mit ihrer Forderung nach einer wolfsfreien Zone Goms in Bern beim zuständigen Bundesamt vorstellig werden. Zuerst und vor allem aber hoffen sie, dass der Wolf, der letzte Woche bei Geschinen wieder mehrere Schafe riss, jetzt zum Abschuss frei gegeben wird. Ein Entscheid in dieser Sache wird noch diese Woche erwartet.