Es ist ein grosses Eisenbahnfest rund um den Bahnhof Frutigen. Als Ehrengäste waren Bundesrätin Doris Leuthard, die Berner Regierungsrätin Barbara Egger und der Walliser Staatsrat Jean-Michel Cina geladen. Barbara Egger betonte gegenüber dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF, wie wichtig die Lötschbergstrecke für den Kanton Bern, aber auch für das Wallis sei: «Der Tunnel ist ein Tor in den Süden. Das bringt den Kanton Bern näher an Italien, aber auch das Wallis näher an Bern.»
Die BLS präsentierte sich in all ihren Facetten. So standen beim alten Bahnhof Frutigen alte Lokomotiven. Die Besucher waren fasziniert und einige wussten vieles über das Rollmaterial zu erzählen. So auch Andreas Knecht aus Bern: Er erzählt von der CE 4/6, welche verkürzt wurde und mit vier Rändern weniger als CE 4/4 weiter fuhr. Die Lokomotiven stehen sonst eigentlich in Burgdorf, wo sie von der BLS-Stiftung gepflegt und gehegt werden. Peter Senn engagiert sich für das Erbe der Bahn. Er war früher Werbeleiter bei der BLS. Die BLS sei in der Bevölkerung stark verankert, erzählt er. Deshalb habe man den Namen «Bern Lötschberg Simplon» auch behalten, obwohl die meisten BLS-Züge heute als S-Bahnen unterwegs seien.
Mit dem «Mutz» in die Zukunft
Eine solche S-Bahn steht auf der anderen Seite des Bahnhofs. Dort präsentiert sich die moderne BLS. Der «Mutz» ist die neuste Anschaffung der Bahn. Zum ersten Mal betreibe man einen Doppelstöcker, erzählt Erwin Lehmann, der Leiter Flottentechnik und Flottenmanagement der BLS. «Im S-Bahnverkehr braucht es viel Platz in einer Komposition. Ausserdem muss ein Zug heute schnell sein und gut bremsen können. Nur so können wir den Taktfahrplan einhalten.» Die BLS ist stolz auf den «Mutz». Und wer weiss: Vielleicht steht dieser in 100 Jahren auch wieder beim Bahnhof Frutigen – als Nostalgiestück bei der 200-Jahr-Feier der Lötschbergstrecke.