Es sei dies das «Ende eines langen Leidenswegs», sagte der Präsident des Stiftungsrates des Kunstmuseums, Christoph Schäublin am Mittwoch vor den Medien. Verschiedene Projekte für ein eigenes Gegenwartsmuseum oder einen Erweiterungsbau scheiterten.
Seit 2010 verfolgt das Museum nun das Projekt «Inhouse», also eine Erweiterung im Innern des bestehenden Gebäudes. Dies wird möglich, weil auf 2018 das Institut für Kunstgeschichte mit Bibliothek und das bisherige Kino Kunstmuseum aus dem Gebäude ausziehen.
Das Projekt wird rund 10,7 Millionen Franken kosten. Man habe mit diversen möglichen Investoren bereits Gespräche geführt, sagt Matthias Frehner, Direktor des Kunstmuseums. Rund die Hälfte des Geldes sei beisammen.
Endlich mehr Platz für die Gegenwartskunst
Mit dem Projekt «Inhouse» werden rund 600 Quadratmeter zusätzliche Fläche für Gegenwartskunst geschaffen. Die Sammlung Gegenwartskunst umfasst über 19'000 Werke, für die das Kunstmuseum heute zu wenig Platz hat. «Seit rund 30 Jahren sprechen wir darüber, dass die Gegenwartskunst mehr Platz braucht», sagt Matthias Frehner. «Jetzt bin ich optimistisch, dass das Projekt nach zwei gescheiterten Anläufen realisiert werden kann.»
Über eine mögliche Intergration der umstrittenen Gurlitt-Sammlung wollte der Kunstmuseum-Direktor nichts sagen. «Die Abklärungen, woher die Werke kommen, laufen. Wie ich die Werke integrieren würde, diese Frage stellt sich im Moment noch nicht.»