Die kantonale Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung befragte 11'123 Schülerinnen und Schülern, die im Sommer die obligatorische Schulzeit oder ein Brückenangebot beenden. Nur gerade 517 Jugendliche standen Anfang Juni noch ohne Anschlusslösung da. Ein derart tiefer Wert sei noch nie registriert worden, teilte die bernische Erziehungsdirektion am Dienstag mit.
Besonders erfreulich ist aus ihrer Sicht, dass drei Viertel der Schulabgänger nach dem 9. Schuljahr direkt in eine Berufs- oder Mittelschulausbildung einsteigen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um vier Prozentpunkte, bei Ausländern gar um rund sechs Prozentpunkte.
Der Direkteinstieg als bildungspolitisches Ziel
Die Erhöhung des Direkteinstiegs gehört zu den bildungspolitischen Zielen des Kantons Bern. Denn im interkantonalen Vergleich ist der Anteil der Jugendlichen überdurchschnittlich hoch, die nach der obligatorischen Schule ein Zwischenjahr, ein Praktikum oder einen Sprachaufenthalt einlegen.
«Gerade Brückenanegbot kosten den Staat viel», erklärt Theo Ninck. Der Vorsteher des Mittelschul und Berufsbildungsamtes betont aber: «Trotzdem sind diese Angebote für viele Schüler wichtig, um einen Einstieg ins Berufsleben zu finden.»