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Bild 1 von 3. Hanery Ammann in seinem Studio in Interlaken. Bildquelle: Michael Sahli/SRF.
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Bild 2 von 3. Interlakens berühmte Söhne: Hanery Ammann und Polo Hofer anlässlich der Einweihung «ihres» Platzes im Oktober 2009. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 3. Rumpelstilz im Jahr 1977, von links: Milan Popovich, Polo Hofer, Hanery Amman, Schifer Schafer und Kurt Guedel. Bildquelle: Keystone.
«Musik ist mein Leben», sagt Hanery Ammann. Er spiele, bis er keine Töne mehr habe, sagt der Musiker aus Interlaken - Gründungsmitglied der legendären Gruppe Rumpelstilz und Komponist zahlreicher Hits; sein berühmtester: «Alperose.»
Der Zwist darüber, ob er sich als Erschaffer der Melodie gegenüber seinem langjährigen musikalischen Weggefährten Polo Hofer genügend wertgeschätzt fühlt, kümmert Ammann wenig.
«Es wird eines Tages aufgehen», sagt er. Das kommerzielle Denken rund um das Musikgeschäft liege ihm fern, sagt Ammann. Man tue gut daran, die wenigen Prozente musikalischer Kreativität, um die es im Geschäft heute noch gehe, zu bewahren.
Das Stehaufmännchen
Ammann, der häufig nachts spielt und komponiert, sieht in seiner Musik ein Spiegel seiner Seele. Erfüllt mit einer gewissen Prise Sehnsucht. Er sei Gefühlen wie Liebe und Romantik, die in seine Stücke einfliessen, nicht abgeneigt.
Ammann steht nach seiner Krebserkrankung und trotz zunehmend schlechter werdendem Gehör immer häufiger auf der Bühne. Er höre viel, er sei mit den Jahren immer besser geworden sei - «wie ein guter Wein.»
Der Missverstandene
Etwas enttäuscht ist Ammann über das Bild über ihn, das sich seit Jahrzehnten hartnäckig hält. «Der grösste Rausch in meinem Leben war die pure Musik», sagt Ammann. «Mit Drogen hatte ich nie etwas am Hut.» Im Gegenteil. Er sei es gewesen, der seine Bandkollegen nach den Auftritten stets sicher nach Hause chauffiert habe.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)