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Bern Freiburg Wallis Heilsarmee plant in Bern eine Notunterkunft für Flüchtlinge

Das Hauptquartier der Heilsarmee beim Bahnhof Bern wird im Notfall zur Flüchtlings-Unterkunft umfunktioniert. Bis zu 200 Personen hätten dort Platz. Die Heilsarmee hat bereits das nötige Material eingelagert und mit der Stadt Bern verhandelt.

Im Hauptquartier der Heilsarmee in der Stadt Bern bereiten einige Frauen den grossen Saal für eine Kindergruppe vor. Dieser Saal, mit Bühne und Empore, wird fast täglich für irgendwelche Aktivitäten der Heilsarmee genutzt - oder aber auch fremd vermietet.

Nun will die Heilsarmee diesen Saal, sowie einige kleinere Nebenräume, im Notfall zur Flüchtlingsunterkunft umfunktionieren. Das Organigramm steht bereits, die nötigen Helfer sind rekrutiert und unten im Keller lagern Schlafsäcke, Mätteli und einzeln verpackte Hygienesäcke.

Die Flüchtlingsunterkünfte, welche die Heilsarmee betreibt, sind zurzeit voll ausgelastet. «Wir brauchen deshalb einen Plan B, damit wir im Notfall nicht plötzlich Flüchtlinge haben, die auf der Strasse stehen», sagt Paul Mori, Sonderbotschafter der Heilsarmee. Deshalb hat die Heilsarmee bereits in Huttwil, Thun und Malleray angefangen, die Räumlichkeiten, welche sie sonst für ihre sozialen und kirchlichen Aktivitäten braucht, als Flüchtlingsunterkünfte zu nutzen. Und nun also stehen auch die Räumlichkeiten des Hauptquartiers in der Stadt Bern für eine Umnutzung bereit.

Duschgelegenheit im Hallenbad HirschengrabenBei der Stadt Bern habe man positiv auf die Pläne der Heilsarmee reagiert, sagt Paul Mori. «Wir stossen in der Regel eher auf Widerstand, wenn wir irgendwo eine Unterkunft eröffnen möchten. In Bern war dies nicht der Fall», sagt Mori. Im Gegenteil: Unbürokratisch und rasch hätten die Verantwortlichen sich beispielsweise bereit erklärt, Duschgelegenheiten zu organisieren. So könnten die Flüchtlinge wenn nötig beispielsweise zu Randzeiten im Hallenbad Hirschengraben duschen.Wie lange die Flüchtlinge im Notfall im Hauptquartier untergebracht sein würden, kann Paul Mori nicht sagen. «Es ist schwierig, dies vorauszusagen. Wir hoffen, dass es nicht länger als ein paar Tage dauern würde.»

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