Die Sonne brennt schon heiss am Himmel. Doch das hält die Männer und Frauen der Heiteren Fahne nicht davon ab, draussen die letzten Arbeiten für das Festival «Gugusgurte» zu erledigen.
Seit drei Jahren findet am Fuss des Gurten das kleine, alternative Gegenstück zum Gurtenfestival statt. Die ehemalige Brauereiwirtschaft wird dann für vier Tage herausgeputzt und bietet während dieser Zeit Musik, Performances, Yoga und «kulinarische Erlebnisse», wie die Heitere Fahne Betreiber in ihrem Flyer festhalten.
«Gugus, hier sind wir!»
Das berndeutsche Wort Gugus versinnbildlicht das, was die Festivalbetreiber vor drei Jahren ursprünglich wollten: Die Bernerinnen und Berner darauf aufmerksam machen, dass am Fuss des Gurtens etwas Neues entstehen wird, wie Felicia Kreiselmaier von der Heitere Fahne sagt.
Entstanden ist am Ende nicht nur ein Festival, sondern ein ganz neuer Ort: Seit dem ersten «Gugusgurte» hat sich die ehemalige Brauereiwirtschaft in die Heitere Fahne verwandelt. In einen Ort, «bei welchem es im Zusammensein mit den verschiedenen Menschen darum geht, Arbeits-, Genuss-,Theater- und Lebensräume zu schaffen», so Felicia Kreiselmaier.
In der Heitere Fahne finden Menschen mit und ohne Behinderung zusammen und versuchen gemeinsam, diesen Kultur- und Gastronomieort zu betreiben. Im Fokus stehen laut Kreiselmaier Menschen, «die etwas genauso gut können wie andere, aber in der Leistungs- und Beschleunigungsgesellschaft zu wenig Chancen bekommen.»
Link zum Festival
Die Heitere Fahne ist eine «Idealistenkiste», wie die Betreiber selber sagen. Rund 40 Männer und Frauen machen mittlerweile mit. Niemand kann von seinem Engagement leben, zumindest finanziell nicht. Innerlich aber, sagen alle unisono, gebe ihnen die Heitere Fahne das, was vielen Menschen oft fehle: Zufriedenheit und Glück.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)