Der Umzug begann mit einer Versammlung auf der grossen Schanze. Von dort aus steuerten die Reitschüler folgende Standorte an: Treffpunkt im Bahnhof Bern, Bundesterrasse, Erlacherhof, Rathaus- und Waisenhausplatz. Ausser ein paar kurzen Verkehrsbehinderungen verlief der Umzug friedlich.
An jedem Standort fand jeweils eine kurze Platzkundgebung mit einer Ansprache statt. Unter den Rednern war auch Matto Kämpf, ausserdem waren vereinzelt Politiker aus dem linken Lager unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auszumachen.
Wegen des Regens kürzer
Die letzten beiden geplanten Standorte, Aarbergergasse und Herrengasse, wurden auf Grund des strömenden Regens ausgelassen. Gegen 21 Uhr steuerten die Kundgebungsteilnehmer auf den Vorplatz der Reitschule und schliesslich in die wiedereröffnete Reitschule selber.
Mit dem Stadtrundgang wollte das Reitschul-Kollektiv aufzeigen, wo in Bern Freiräume verschwunden sind und Repression zugenommen hat, wie die Veranstalter darlegten. Nicht zuletzt seien es fehlende Freiräume, die Probleme mit Gewalt und Drogen auf dem Vorplatz der Reitschule befeuerten.
Die Reitschul-Sympathisanten forderten deshalb unter anderem Jugendtreffs ohne Konsumzwang, Entkriminalisierung von Drogen oder das Tolerieren privater Initiativen für Freiräume, beispielsweise in unbenutzten Häusern oder auf Brachen.