Der definitive Rücktritt von SCB-Goalie Marco Bührer im Januar hat letztlich kaum mehr überrascht. Nachdem er im November 2015 die Saison verletzt abbrechen und sich am Fuss operieren lassen musste, sprach viel für ein Ende der Karriere. Als dann auch noch Leonardo Genoni als neuer Torhüter verpflichtet wurde, war der Fall klar.
Ich wusste, so geht es mit meinem Fuss nicht mehr weiter.
Er habe sich deshalb schön länger mit seinem Rücktritt befassen können und spüre jetzt auch keine Leere, sagt Marco Bührer als Sonntagsgast des Regionaljournals Bern Freiburg Wallis von Radio SRF. «Ich bin voll in der Umstellung auf mein neues Leben.» Und mit 36 Jahren habe er ja auch gewusst, dass er nicht mehr fünf Jahre spielen werde.
Viel härter sei der Moment gewesen, als er in seinem 800. Spiel für den SCB nach zwei Dritteln ausgewechselt werden musste. «Ich wusste, so geht es mit meinem Fuss nicht mehr weiter.» Für ihn sei schon damals klar gewesen, dass es das dann wohl gewesen sei, als Goalie beim SCB. Der emotionalste Moment sei dann der Arztbesuch in Zürich gewesen, als die erste Diagnose bestätigt wurde. «Das musste ich schon zuerst einmal setzen lassen.»
Zwei Torhüter in 30 Jahren
Die Position des Torhüters ist speziell beim SCB. Wer nach Bern kommt, bleibt in der Regel sehr lange. So standen bei den Mutzen seit 1986 nur Renato Tosio und Marco Bührer zwischen den Pfosten. Bührer brachte es auf drei Meistertitel, einen Cupsieg und 800 Spiele - 95 davon ohne Gegentor.
Nach seiner Zeit als Eishockeyprofi wird Marco Bührer nun Treuhänder. Ein Beruf, den er bereits in den letzten Jahren in einem kleinen Pensum ausüben konnte. Nun will er aber auch noch die entsprechenden Abschlüsse nachholen. Die Welt der Zahlen interessiere ihn. Diese exakte Arbeit sei gar nicht so weit weg vom Eishockey. «Ich habe mich immer sehr akribisch auf die Spiele vorbereitet.»