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Ein Mann spricht in ein Mikrofon.
Legende: Roberto Bernasconi aus Malleray möchte für die SP den Jura-Sitz in der bernischen Regierung verteidigen. Keystone

Bern Freiburg Wallis Im Berner Jura müssen sich SP und PSA zusammenraufen

Bei den Ersatzwahlen für die bernische Regierung treten momentan beide sozialdemokratischen Parteien aus dem Berner Jura sehr selbstbewusst auf. Beide Seiten sehen jedoch ein, dass sie den garantierten Sitz für den Berner Jura nur mit einer gemeinsamen Kandidatur verteidigen können.

Der erste offizielle SP-Kandidat für die Regierungsersatzwahl vom Februar 2016 heisst Roberto Bernasconi. Er wurde am Mittwochabend von der SP Berner Jura nominiert. Der 51-jährige Schulleiter und Grossrat will den Sitz von Gesundheitsdirektor Philippe Perrenoud in den eigenen Reihen halten.

Halten beide Seiten an ihrem Kandidaten fest, wird keiner gewählt.
Autor: Valentin Zuber Präsident PSA

Roberto Bernasconi muss sich auf parteiinterne Konkurrenz gefasst machen. Der Parti Socialiste Autonome PSA will bei der Kandidatur der Linken im Berner Jura ein Wort mitreden. Man habe momentan zwei Personen, die sich eine Kandidatur vorstellen können, sagt PSA-Präsident Valentin Zuber. «Wir haben bessere Leute als Roberto Bernasconi», gibt er sich selbstbewusst.

Die Formel für den Jurasitz

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Die Stimmen aus dem Berner Jura werden mit den Stimmen aus dem ganzen Kanton multipliziert. Die Wurzel aus dieser Zahl ergibt die Stimmenzahl, die für die Besetzung des Jurasitzes massgebend ist. Dadurch zählt eine Stimme aus dem Berner Jura rund zwanzigmal mehr als eine Stimme aus dem Rest des Kantons.

Aber auch die SP ist von ihrer Kandidatur überzeugt. Roberto Bernasconi sei ein ausgezeichneter Kandidat, sagt Parteipräsidentin Ursula Marti. «Er geht sehr respektvoll mit anderen Meinungen um.» Sie könne sich gut vorstellen, dass er auch vom PSA akzeptiert wird.

PSA und SP - beide Seiten geben sich momentan sehr selbstbewusst. Dennoch ist beiden Parteien klar, dass nur eine einzige Kandidatur aus dem sozialdemokratischen Lager zum Erfolg führen kann. «Halten beide Seiten an ihrer Kandidatur fest, wird keiner gewählt», bringt es PSA-Präsident Valentin Zuber auf den Punkt.

Dies hat auch mit der Rechenformel für die Bestimmung des Jurasitzes zu tun (siehe Kasten). Sie erlaubt sozusagen keine Aufsplittung der Kräfte auf mehrere Köpfe. Die SP und die PSA müssen sich also zusammenraufen, wenn sie den Jurasitz von Philippe Perrenoud verteidigen wollen.

Die Ausgangslage

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