Konkret möchte die Schweizerische Aktiengesellschaft für Erdöl (Seag) zwischen Eriz und der Grenze zum Kanton Luzern und zwischen Kirchdorf und Heimberg Erdgas suchen. Das Amt für Wasser und Abfall des Kantons Bern (AWA) hat das Gesuch am Mittwoch im kantonalen Amtsblatt publiziert. Für drei Jahre beantragt die Seag eine Schürfbewilligung.
Alte Gebiete - neue Techniken
Die Seag sucht seit vielen Jahren in der Schweiz nach Erdgas und Erdöl. An der Firma ist auch der Kanton Bern mit 3,5 Prozent der Aktien beteiligt. Ihr Geschäftsführer Conrad Frey sagte am Mittwoch auf Anfrage, die Seag gehe davon aus, dass in diesen beiden Gebieten Gas gefunden werde. Die Firma habe nämlich schon vor 30 Jahren unweit der beiden Gebiete, im Emmentaler Dorf Linden, nach Gas gebohrt und auch welches gefunden. Doch habe damals die Fördertechnik gefehlt.
Die Seag will nun aber zuerst einmal seismische Untersuchungen in den beiden Gebieten anstellen. Je nach Resultat folgen Probebohrungen. Danach käme es allenfalls zur Förderung. Bei konventionellen Gesteinsstrukturen wäre ein konventioneller Abbau möglich, sagt Frey. Bei anderen Strukturen hingegen könnte eine andere Technik zum Tragen kommen.
Im Seeland wird noch immer nicht gebort
Die Seag erhielt im Juli 2011 auch eine Bewilligung für die Installation eines Gasförderinstallationsplatzes in Hermrigen im Berner Seeland. Dort hat die Suche aber trotz der vorliegenden Bewilligung noch nicht begonnen. Die Seag fand das passende Bohrgerät bisher nicht.