Die Idee ist simpel. Jeder ambitionierte Hobbygärtner praktiziert sie im Kleinen, indem er seine Grünabfälle kompostiert und damit seinen Garten düngt. Speziell am Kompost von Biobauer Hans Fuhrer aus Aeschi bei Spiez ist seine Grösse: Er ist 30 Meter lang und aus Lagergestellen und gelben Bautafeln gebaut. Statt Grünabfällen verwertet er den Mist seiner eigenen Tiere.
Oben in die Anlage füllt Hans Fuhrer den Mist ein. In rund zwei Monaten verarbeiten vier bis sechs Millionen Regenwümer den Mist zu Wurmerde. Diese fällt - locker und trocken - unten durch ein Gitter auf den Boden. Mit einer Winde wird die Wurmerde zusammengekratzt, also geerntet.
«Unsere Wurmerde kann nur bedingt mit Kompost verglichen werden», sagt der Biobauer gegenüber dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF. Die Wurmerde weist eine Krümelstruktur auf und enthält Tonmineralien und aktive Mikroorganismen. «Sie ist ein natürlicher Dünger, der die Bodenqualität verbessert.» Verkauft wird der Biodünger schweizweit an Private, Gemüsebauern, Gärnter und Gartencenter.
Nebst dem Projekt von Hans Fuhrer sind noch drei weitere Projekte für den Agropreis 2013 nominiert. Den Preis erhalten hat ein Schafhaltungsprojekt aus den Waadtländer Alpen.