Roger Federer hat nach seinem frühen Ausscheiden in Wimbledon Anfang Juli überraschend entschieden, ins Saanenland zu reisen. Für die Veranstalter bedeutete die kurzfristige Entscheidung viel Arbeit. Aber sie bringt vor allem auch viel Geld in die Kassen. Innert kurzer Zeit wurde die Tribüne um 500 auf 5000 Plätze aufgestockt. Und die Tickets gingen schnell weg. Das Tourismusbüro in Gstaad setzte im Vorverkauf 193 Prozent Tickets mehr ab als im Vorjahr.
«Eine schöne Zahl», freut sich Tourismusdirektor Martin Bachofner. Er betont, dass dieses Tennisturnier sehr wichtig sei für den Gstaader Sommer. Auch wenn in dieser Zeit in der Region sehr viele andere Veranstaltungen stattfänden.
Neustart nach schwierigen Zeiten
Das Swiss Open in Gstaad kann den neuen Glanz gut brauchen. Vor acht Jahren mussten die Veranstalter beinahe Konkurs anmelden. Die grossen Namen fehlten, der Traditionstermin Anfang Juli ging verloren. In der Zwischenzeit ist das Turnier wieder auf Kurs, wenn auch in bescheidenerem Rahmen als zu seinen besten Zeiten.
«Der Gstaad-Effekt ist zurück», freut sich Turnierdirektor Jean-François Collet gegenüber Radio SRF. Er glaubt, dass Federers Besuch in diesem Jahr nachhaltig positiv sein werde für das Swiss Open. Zuletzt war Roger Federer 2004 in Gstaad angetreten.