Die Schweizer Armee und Ferienkinder aus Belgien haben jahrelang für Leben in der Region Schwarzsee gesorgt. Als die Kaserne geschlossen wurde und die Ferienkinder ausblieben, war guter Rat teuer. In dieser Situation war die Idee für ein Ausbildungszentrum für den Zivildienst sehr willkommen.
Wir hatten keine Wahl: Wir mussten bis am 1.1.2016 fertig sein.
Das Projekt wurde sehr rasch umgesetzt und in nur anderthalb Jahren entstanden auf dem Areal der ehemaligen Kaserne zwei neue Holzbauten mit rund 170 Zimmern. Dazu wurden die bestehenden Gebäude saniert. Kostenpunkt: rund 29 Millionen Franken. Das sei ein sehr ehrgeiziger Zeitplan gewesen, sagt der zuständige Staatsrat Erwin Jutzet. «Wir hatten keine Wahl: Wir mussten bis am 1. Januar 2016 fertig sein.»
Das Zentrum bietet Platz für rund 250 Zivis pro Woche. Die Kurse sind während 45 Wochen pro Jahr geplant. Zusammen mit Jugend+Sport-Kursen und Schullagern ergeben sich so 50'000 zusätzliche Übernachtungen pro Jahr.
Wir versprechen uns auch touristisch viel davon.
Auch das regionale Gewerbe profitiert vom neuen Zentrum. Die Arbeiten wurden mehrheitlich an Handwerker aus der Gegend vergeben. Zudem entstehen ein paar Arbeitsplätze und die Zivis verbringen ihre Freizeit zum Teil in den Gastbetrieben am Schwarzsee.
Kein Wunder ist auch Otto Lötscher sehr glücklich über das neue Ausbildungszentrum. Der Gemeindepräsident von Plaffeien ist froh, dass die Lücke, die die Armee hinterlassen hat, geschlossen werden konnte. Er verspreche sich auch touristisch viel vom neuen Zentrum. «Wer einmal hier in der Ausbildung war, kommt vielleicht als Feriengast wieder.»