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Ein Mann in einem Labor.
Legende: Der neue starke Mann in Thörishaus: PaxVax-CEO Kenneth Kelley. SRF

Bern Freiburg Wallis In Thörishaus sollen auch weiterhin Impfstoffe hergestellt werden

Das US-Impfstoffunternehmen PaxVax übernimmt die Produktion des Typhusimpfstoffs Vivotif. 80 Stellen können in Thörishaus gerettet werden.

Ende 2013 hatte Crucell den geplanten Abbau von 380 Stellen im Raum Bern bekanntgegeben. Betroffen waren die Standorte Bümpliz und Thörishaus. Mitte Februar änderten sich die Abbaupläne von Crucell und es war noch von der Streichung von 250 Stellen die Rede.

Nun übernimmt das US-Impfstoffunternehmen PaxVax den Standort Thörishaus und will ihn mittelfristig sogar ausbauen, wie die bernische Volkswirtschaftsdirektion am Montag mitteilte. Sie spricht von 80 Stellen, die damit erhalten bleiben.

Die Wirtschaftsförderung des Kantons Bern sei bald nach dem Schliessungsentscheid der Firma Crucell letzten Herbst von PaxVax kontaktiert worden, sagt Denis Grisel von der Wirtschaftsförderung des Kantons Bern. Es habe auch weitere Interessenten für den Standort gegeben.

Ein Gebäude von aussen.
Legende: Der Vertrag wurde erst unterschrieben, die Gebäude in Thörishaus sind jedoch schon beschriftet. SRF

PaxVax ist ein Unternehmen für Spezialimpfstoffe. Einen Schwerpunkt setzt es bei der Reisemedizin und der Abwehr von Biogefahren, wie aus einer Mitteilung des Unternehmens vom Montag hervorgeht. PaxVax wurde erst 2007 gegründet und beschäftigt nach eigenen Angaben in San Diego 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Das Unternehmen hat in Amerika erfolgreich die Phase-3-Studien zur Wirksamkeit einer oralen Impfung gegen Cholera abgeschlossen. Noch in diesem Jahr sollen die Studien beendet werden und die Impfung im kommenden Jahr in Amerika zugelassen werden. Wie PaxVax am Montag vor den Medien erklärte, hat das Unternehmen weitere Reiseimpfstoffe in der Pipeline. Zum Beispiel Impfstoffe bei Dengue, Malaria, Tollwut oder Hepatitis A. «Wir wollen zum weltweit grössten unabhängigen Impfstoffhersteller werden», sagt PaxVax-CEO Ken Kelley.

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