Die Baulandreserven des Kantons Wallis sind rund 2000 Hektare grösser als es das eidgenössische Raumplanungsgesetz vorsieht. Um Rückzonungen zu entschädigen, schlägt der frühere CSPO-Grossrat Thomas Gsponer vor, dass der Kanton die ganzen Landreserven, also rund 3500 Hektare Boden, vom Markt nimmt. 1500 Hektare soll der Kanton dynamisch bewirtschaften und interessierten Personen verkaufen. Die restlichen 2000 Hektare sollen in einen Bodenfonds fliessen.
Privatisierung der Walliser Kantonalbank
Finanziert werden soll der Bodenfonds zum einen durch die Privatisierung der Walliser Kantonalbank WKB und zum anderen durch eine Teilprivatisierung der Walliser Elektrizitätsgesellschaft FMV. Zusammen würde dies laut Gsponer bereits 1,5 Milliarden Franken einbringen. Aus dem Bodenverkauf durch den Kanton können laut Gsponer bis zu 3 Milliarden erwirtschaftet werden.
Unterschiedliche Reaktionen bei den Politikern
Philipp Mathias Bregy, Fraktionschef der CVP Oberwallis, hält den Vorschlag von Thomas Gsponer für «nicht realisierbar». «Sowohl ein Bodenfonds wie auch die Privatisierung der WKB und eine Teilprivatisierung der Walliser Elektrizitätsgesellschaft sind für mich unrealistisch.»
Diego Clausen, Fraktionschef der CSPO findet die Idee eines kantonalen Bodenfonds interessant: «Ich kann mir vorstellen, dass man einen Bodenfonds macht. Wir müssen irgendwo Geld generieren, um Rückzahlungen für den enteigneten Boden zu machen.»
Für Doris Schmidhalter-Naefen, Parteipräsidentin der SPO, geht der Bodenfonds Richtung Verstaatlichung. «Ich denke nicht, dass die Leute dies wollen.»
Staatsrat soll Modell prüfen
Thomas Gsponer will das Modell noch detaillierter ausarbeiten und anschliessend dem Staatsrat unterbreiten. Für Thomas Gsponer ist klar: «Wir müssen eine Lösung finden, um die Probleme in der Raumplanung zu lösen. Mein Vorschlag hat deshalb viel Potential.»