Er gilt als «bon élève» der Freiburger Politszene. Und das wird honoriert: vor einem Jahr erzielte Jean-François Steiert ein Glanzresultat bei den Nationalratswahlen. Der 55-jährige ist perfekt zweisprachig, spricht zudem Englisch und ein wenig Russisch.
Der Historiker galt lange als distanzierter Akademiker. Heute ist er einer der am besten vernetzten Politiker in Bern. Er wünscht sich, dass der Kanton Freiburg sein Vermögen für die Ansiedlung von Unternehmen einsetzt. «Als Sozialdemokrat denke ich da gleich wie die Arbeitgeberverbände.» Was ihm auch Stimmen über die eigene Partei einbringen dürfte.
Sein Bruder ist Thierry Steiert, der Stadtpräsident von Freiburg. Interessenskonflikte als möglicher Staatsrat sieht Jean-François Steiert nicht. Zumal das Verhältnis zwischen Stadt- und Kantonsregierung besser sein könnte. «Sich kennen und vertrauen könnte helfen.»
Sich kennen und vertrauen könnte helfen.
In jungen Jahren trieb der 55-jährige Sport mit der aktuellen Staatsratspräsidentin Marie Garnier. «Wir machten im Rahmen des Alpenklubs Skitouren.» Heute fehle ihm die Kondition ein wenig.