«Im Wallis sind zwölf Jahre in einer Exekutive der Normalfall», sagt Jean-Michel Cina als Begründung für seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur. «Dieser Entscheid ist deshalb schon lange gereift in mir.» Die nächsten Staatsratswahlen sind im Frühling 2017.
Jean-Michel Cina spricht vom «Abschluss einer politischen Karriere». Dies auch als Antwort auf jene Stimmen, die ihm Ambitionen auf eine Bundesratskandidatur nachsagen. «Wenn Bundesrätin Doris Leuthard zurücktritt, wird es so viele Interessierte geben, dass sich niemand mehr an mich erinnert. Und das ist gar nicht so schlimm.»
Wenn Leuthard zurücktritt, wird sich niemand mehr an mich erinnern.
Der 53-jährige Cina startete seine politische Karriere 1993 als Gemeindepräsident von Salgesch. 1997 wurde er in das Kantonsparlament gewählt, 1999 erfolgte die Wahl in den Nationalrat, wo er als Fraktionspräsident der CVP nationale Bekanntheit erlangte. 2004 schliesslich wurde Jean-Michel Cina in den Walliser Staatsrat gewählt.
Schwerpunkte Wirtschaft und Tourismus
Im Staatsrat wurde Cinas Departement für Volkswirtschaft und Raumplanung während seiner Amtszeit um den Bereich Energie ergänzt. Auf die Fahne geschrieben hatte sich Cina Reformen in der Walliser Wirtschaft und dabei besonders im Tourismus, wie seine Partei schreibt.
Nach der Ablehnung des revidierten Tourismusgesetzes 2008 startete er das Projekt «Tourismus 2015». In der Wirtschaftsförderung vereinte er alle Partner der Walliser Wirtschaftsförderung zu «Business Valais» und reduzierte die acht Wirtschaftsregionen des Kantons auf zwei. Und mit «Valais/Wallis Promotion» wird der Kanton neu aus einer Hand beworben.
Als Staatsrat präsidierte Cina zwischen 2008 und 2013 die Konferenz der kantonalen Volkswirtschaftsdirektoren. Seit 2014 hält er den Vorsitz in der Konferenz der Kantonsregierungen.